Auflösung der Regelfragen 02.2025
So werden die 15 Situationen richtig gelöst:
1: Nein. Hier greift die Ausnahme, dass ein Spieler, der zuvor behandelt wurde, den Platz nicht verlassen muss, sondern den Strafstoß ausführen darf.
2: Indirekter Freistoß dort, wo der Spieler ins Spiel eingreift bzw. den Ball spielt. Das heißt am Tatort, an dem die Unsportlich keit wirksam wird.
3: Ja, der Schiedsrichter handelt richtig. Wenn er keinen Mangel feststellt, darf der Spieler seine Schuhe auf dem Spielfeld wechseln, jedoch muss er diese in der nächsten Spielunterbrechung unaufgefor dert beim Schiedsrichter zwecks Kontrolle vorzeigen.
4: Strafstoß; Feldverweis. Da es sich hier um eine Verhinderung einer klaren Tor chance handelt – und dies mit unerlaubten Mitteln – ist ein Feldverweis auszuspre chen.
5: Indirekter Freistoß wegen Abseits. Hier geht es nicht nur um den Torhüter, sondern generell um einen Gegenspieler, der regel widrig beeinträchtigt wird. Dies war hier der Fall , deshalb ist auf Abseits zu entschei den.
6: Ja. Im Bereich der Coachingzone ist der Trainer für das Verhalten seiner Spieler ver antwortlich und trägt die Konsequenzen, sofern der Täter durch den Schiedsrichter nicht ermittelt werden kann.
7: Direkter Freistoß an der Stelle auf der Seitenlinie, die dem Vergehen am nächs ten ist, Feldverweis für den Auswechsel spieler.
8: Direkter Freistoß dort, wo der Spieler den Ball gespielt hat; Verwarnung des Angreifers. Der Spieler greift unerlaubt und damit unsportlich ins Spiel ein. Da ein Spieleingriff erfolgt, ist ein direkter Frei stoß zu verhängen. Es ist hier keinesfalls ein Aufleben der Abseitsposition gegeben, da der Verteidiger den Ball zuvor unter kontrollierten Bedingungen gespielt hat.
9: Indirekter Freistoß wegen Abseits, da der Spieler im Moment der Strafstoß-Aus führung vor dem Ball steht. Zunächst ist die Wirkung des Strafstoßes abzuwarten. Als der Spieler dann eingreift, wird die Abseitsposition strafbar, was mit einem indirekten Freistoß bestraft wird.
10: Indirekter Freistoß; Feldverweis. Da es sich zuvor um eine Spielfortsetzung han delte, wird eine anschließende Doppelbe rührung desselben Akteurs als Verhinde rung einer aussichtsreichen Torchance gewertet.
11: Verwarnung. Diese wird ausgesprochen trotz des gewährten Vorteils, da es sich um ein rücksichtsloses Foul handelte, bei wel chem die Reduzierung der Persönlichen Strafe nicht zur Anwendung kommt.
12: Abstoß; Verwarnung. Aufgrund der Vorteil- Anwendung liegt nun keine Ver hinderung einer klaren Torchance vor – und 2 2_Der schnelle Schuhwechsel auf dem Spielfeld ist auch während des laufenden Spiels erlaubt (Situation 3). somit wird nur noch eine Verwarnung aus gesprochen.
13: Indirekter Freistoß für die verteidi gende Mannschaft. Auch wenn man hier auf den ersten Blick auf Vorteil und Wei terspielen entscheiden könnte, ist der indi rekte Freistoß – etwa 15 Meter näher zum Tor der gegnerischen Mannschaft – der bessere Vorteil. Zudem wird somit klar, dass der Schiedsrichter das Vergehen erkannt hat und nicht duldet.
14: Weiterspielen, kein Abseits. Dies ist ein Spielen unter kontrollierten Bedingungen durch den Verteidiger. Er ist nicht bedrängt, der Ball ist am Boden und der Verteidiger macht auch keinen Sprung-, Streck- oder Spreizschritt. Dass ihm der Ball verspringt, ist ein sogenanntes „bad play“, also ein missglücktes Spielen. Das ändert aller dings nichts daran, dass es unter kontrol lierten Bedingungen stattfinden konnte.
15: Der Schiedsrichter soll einem auf der Trage liegenden Spieler keine Signalkarte zeigen. Er hat den Spielführer anzuspre chen, diesem die Verwarnung mitzuteilen und dabei deutlich zu machen, dass diese für den verletzten Spieler zählt. Spielfort setzung ist und bleibt der direkte Freistoß.