Der VAR und kein Ende. Am vergangenen Wochenende in der Partie zwischen dem FCA und Mainz 05 griff der VAR wieder ein....
Nach der 2:3-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 mit zwei Platzverweisen und fünf Toren klagen die Augsburger den Schiedsrichter und Videoassistenten an. Essende sah am Freitag (20.09.2024) in Augsburg in der 70. Minute die Rote Karte und bremste damit die Aufholjagd des FCA. Mainz gewann am Ende nach Toren von Armindo Sieb (13.) und Jonathan Burkardt (15., 49.) glücklich mit 3:2 (2:1). Augsburg ging trotz der Treffer von Keven Schlotterbeck (25.) und Essende (57.) sowie Gelb-Rot für den Mainzer Nadiem Amiri (35.) leer aus. Da half auch der Vereins-Bundesligarekord von 30 abgegebenen Torschüssen nicht - Mainz war bei nur fünf Torschüssen deutlich effektiver. Augsburg brauchte eine Standardsituation, um ins Spiel zurückzufinden. Nach Marius Wolfs Freistoß aus dem Halbfeld legte Jeffrey Gouweleeuw den Ball zurück vors Tor, wo Schlotterbeck kraftvoll aus fünf Metern abschloss.
Bittere zwei Minuten für Mainzer Amiri
Den nächsten Schub für Augsburg brachte Amiris Aussetzer. Der Mainzer kassierte zunächst Gelb wegen Reklamierens und nur zwei Minuten später Gelb-Rot wegen Trikotziehens - und das in einer ungefährlichen Situation im Mittelfeld. Mainz zog sich in Unterzahl weit zurück. Augsburg rannte an, schaffte bis zur Pause aber keinen weiteren Treffer. Nach dem Seitenwechsel legten überraschend die Mainzer nach: Eine Flanke von Aymen Barkok verlängerte Hyun-seok Hong per Kopf. Burkardt spekulierte am zweiten Pfosten richtig und grätschte den Ball ins Tor.... und nun kommt es dick. Isch
.. und was passiert dann...
Trotzdem blieb Augsburg am Drücker und schaffte erneut den verdienten Anschluss durch einen wuchtigen Kopfball von Essende. Anschließend schien es nur eine Frage der Zeit bis zum Ausgleich, aber Torschütze Essende leistete sich eine Tätlichkeit...
.. und nun der VAR ...
Am Bildschirm sah Schiedsrichter Sören Storks, wie Essende dem Mainzer Dominik Kohr abseits des Balles von hinten in die Beine trat - eine klare Rote Karte. Was der VAR Storks allerdings nicht zeigte: Unmittelbar zuvor hatte Kohr Essende mit dem Ellbogen am Kopf getroffen - auch das war eine mögliche Tätlichkeit. "Warum kriegt er da nicht auch Rot?", sagte deshalb auch Augsburgs Trainer Thorup.
Mainzer Keeper Zentner entschärft Fallrückzieher
Auch im Spiel zehn gegen zehn war Augsburg das deutlich bessere Team und dem Ausgleich no. In der 90. Minute setzte der eingewechselte Angreifer Steve Mounié zu einem schönen Fallrückzieher an, aber der starke Mainzer Torhüter Robin Zentner (7 abgewehrte Torschüsse) lenkte den Ball um den Pfosten.
Tief in der Nachspielzeit bekam Augsburg zunächst sogar noch einen Elfmeter. Doch nach Hinweis des VAR sah sich Schiedsrichter Storks die Grätsche von Silvan Widmer gegen Schlotterbeck lange an und nahm die Entscheidung zurück. Widmer hatte Schlotterbeck am Fuß getroffen, aber erst deutlich nach dessen missglücktem Schussversuch. Augsburgs Trainer Thorup war im Sportschau-Interview dennoch sauer: "Das war keine klare Fehlentscheidung, warum greift der VAR dann ein?"
"Harry Kane hätte den Elfer bekommen"
"Harry Kane hätte den Elfer bekommen", behauptete FCA-Sportdirektor Jurinko Jurendic mit Verweis auf eine Strafstoß-Entscheidung für den FC Bayern und dessen Torjäger Kane eine Woche zuvor beim 6:1 des Rekordmeisters gegen Kiel.
So retteten die Mainzer die Führung letztlich glücklich über die Zeit. "Für die Zuschauer heute war es ein extrem geiles Spiel, für uns, den FCA, war es sehr enttäuschend", sagte Schlotterbeck.
Quelle: ARD Sportschau