Steven Jablonski war sich sicher. Der Arnold war das Opfer und Karazor der böse Bube...
Stuttgart hat in der siebten Minuten der Nachspielzeit getroffen und in Unterzahl noch ein 2:2 in Wolfsburg geholt. Im Mittelfeldpunkt dieser Partie stand Schiedsrichter Sven Jablonski, der eine folgenschwere Fehlentscheidung gegen den VfB traf.
Mit reichlich Selbstvertrauen ging Stuttgart ins Spiel und hatte nach vier Minuten schon die erste gute Chance, Demirovic scheiterte allerdings an Wölfe-Keeper Grabara. Wolfsburg schaute sich das Geschehen erst einmal an, überließ dem VfB den Ball und lauerte auf Umschaltmomente. Und genau so einen spielten die Hausherren in der 20. Minute blitzsauber aus: Der VfL eroberte nach einem VfB-Einwurf den Ball, Amoura machte Tempo und bediente Wind, der ins rechte Eck traf.
Die Gäste taten sich in dieser Phase schwer, offensiv gefährlich zu werden. Doch dann half Wolfsburg mit, denn Bornauw beging im Strafraum ein vermeidbares Foul an Leweling. Den fälligen Elfmeter verschoss Millot zwar, doch der Schütze war beim Nachschuss zur Stelle und glich aus (32.). Die Schwaben, in der ersten Hälfte mit extrem viel Ballbesitz ausgestattet (78 Prozent), hätten das Spiel beinahe sogar noch vor der Pause komplett gedreht, doch Mittelstädt ließ eine dicke Chance aus und setzte den Ball rechts vorbei (39.). Somit ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Gelb-Rot und Gegentor: Bittere Minuten für den VfB
Stuttgart kam besser aus der Pause und hatte durch Chabot eine erste Kopfballchance (52.). Anschließend war die Partie etwas zerfahren, es war wenig Spielfluss drin. In der 63. Minute beging Schiedsrichter Sven Jablonski einen folgenschweren Fehler, denn er schickte den bereits verwarnten Karazor nach einem Zweikampf mit Arnold vom Platz. Allerdings hatte der Stuttgarter den Wolfsburger gar nicht getroffen, vielmehr traf Arnold Karazor am Fuß. Da der VAR bei Gelb-Rot nicht intervenieren darf, blieb diese Fehlentscheidung bestehen. Für den VfB kam es nun knüppeldick, denn nach Undavs Ballverlust wurde Amoura auf die Reise geschickt, der Offensivmann traf zum 2:1 für Wolfsburg (68.).
Amouras Platzverweis einkassiert - Undav trifft
Es war nun einiges geboten, in der 74. Minute zeigte der schwächste Jablonski dann Torschütze Amoura die Rote Karte. Der Offensivmann rutschte von hinten in Leweling rein, traf den Stuttgarter aber wenn überhaupt ganz leicht. Nach sehr langer Ansicht der Videobilder nahm der Referee die Rote Karte zurück und zeigte nur Gelb, Amoura durfte weitermachen.
Es war nun hitzig, es gab kaum Spielfluss - und bis auf den Abschluss von Baku (81.) war lange Zeit kaum etwas vor beiden Toren geboten. Das änderte sich in der siebten Minute der Nachspielzeit, als Undav mit seinem Volley noch für das späte 2:2 sorgte. Großer Jubel beim VfB über den Punkt in Unterzahl, aber nach der Partie wird sicherlich noch viel über den Schiedsrichter geredet werden.
Quelle kicker.de